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Die Geschichte von Gerald Marunde

Internationale Industriepartnerschaften

Internationale Präsenz bedeutet für uns mehr, als in vielen Ländern Europas aus Biomasse Biomethan und lebensmittelechtes CO₂ herzustellen. Internationale Präsenz bedeutet auch, den Energiewandel international gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten voranzutreiben.

Dafür brauchen wir Menschen, die diesen Wandel mit Herzblut mitgestalten.

Internationale Industriepartnerschaften

Gerald Marunde, Project Development

Viele Branchen stehen vor der Herausforderung, ihren CO₂-Fußabdruck nachhaltig reduzieren zu müssen – zum einen aus eigenem Antrieb, um die Umwelt zu entlasten, zum anderen, weil die CO₂-Bepreisung deren Produkte mittelfristig spürbar verteuert.

Auch Unternehmen aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie sind hier gefordert. VORN Bioenergy forciert deshalb industrielle Partnerschaften zum beiderseitigen Nutzen: Die Unternehmen liefern geeignete Reststoffe und VORN Bioenergy stellt daraus Biomethan, lebensmittelechtes CO₂ und Gärreste her, die wiederum als Dünger für die Landwirtschaft dienen. – Eine echte Kreislaufwirtschaft.

Gerald Marunde entwickelt mit seinem Team bei VORN Bioenergy diese Industrie-Partnerschaften weiter.

Gerald Marunde über die Festlegung neuer Standards im Biomethan

Ein Q & A mit VORN Bioenergy

"Warum sind diese Partnerschaften für beide Seiten so wichtig?"

Nehmen wir das Beispiel OET in Spanien. Die andalusischen Olivenbauern – besser gesagt die Industrie der Olivenölextraktion – haben große Mengen an Trester, den sie anschließend verwerten müssen. Bisher wurde dieser Trester, der immer noch etwas Öl enthält, getrocknet und verbrannt. Dazu wird fossile Energie benötigt und es entstehen deutlich sichtbare Umweltbelastungen. Wir sind mit OELíCULA EL TEJAR, dem größten Verarbeiter dieser Trester, eine Kooperation eingegangen: Wir nehmen ihnen den Trester ab, bauen in Andalusien 11 industrielle Biogas-Anlagen und erstellen aus dem Trester Biomethan und lebensmittelechtes CO2. Die bei uns übrigbleibenden Gärreste gehen als wertvoller Dünger wieder an die Landwirte zurück, die diese dann auf ihren Plantagen ausbringen

"Was ist das Besondere an diesem Verfahren?"

Wir haben ein Verfahren entwickelt, bei dem wir den Trester im industriellen Maßstab in Biomethan umwandeln. Aufgrund des hohen Polyphenolgehalts des Tresters erfordert dies eine besondere Expertise, die wir bei VORN Bioenergy haben. Wichtig in diesem ganzen Prozess ist auch, dass unsere Partner darauf vertrauen können, dass wir diese Prozesse im industriellen Maßstab managen können, schließlich geht es hier um 40 Prozent des gesamten Oliventresters in Andalusien – der größten Olivenanbau-Region Spaniens.

"Aber es geht doch nicht nur darum, diese Anlagen zu bauen und zu betreiben - oder?"

Selbstverständlich ist das ein wesentlicher Punkt. Aber ja – hier geht es um mehr. 11 Anlagen müssen geplant und mit regionalen Partnern gebaut werden. Und das bedarf viel Kapital – sehr hohe Investitionen. Wir sind in der Lage, den Bau dieser Anlagen auch zu finanzieren, was für unsere Industrie-Partner ein wichtiges Argument ist. Im Gegenzug erhalten wir dann langfristige Lieferverträge, mit denen wir den Betrieb der Anlagen sichern.

"Also sind diese Partnerschaften auch ein Wirtschaftsfaktor?"

Absolut. Wir investieren. Der Bau wird mit lokalen Unternehmen durchgeführt und wir beschäftigen lokales Personal für den Betrieb. Und mehr noch: Durch die kurzen Wege von der Anlieferung des Tresters und der Verwendung der Gärreste als Dünger in der Landwirtschaft entstehen nur kurze Transportwege, was die Umwelt zudem entlastet.

"Ist Oliventrester das einzige Beispiel oder gibt es noch andere?"

Ohne Frage lassen sich auch andere Bereiche der Lebensmittelindustrie anfügen. Überall dort, wo aus pflanzlichen Produkten in industriellem Maßstab Lebensmittel hergestellt werden, fallen Nebenprodukte an. Viele davon müssen heute noch mit sehr hohem fossilem Energieeinsatz getrocknet werden. Hier ist die Biogaserzeugung eine echte Option. Die Industrie spart einerseits Primärenergie und erzeugt andererseits große Mengen an wertvollem Biomethan, das auch für eigene Prozesse, die sich nicht so ohne weiteres elektrifizieren lassen, verwendet werden kann – eine echte Kreislaufwirtschaft.